Neue gesetzliche Vorgaben und die veränderten Anforderungen des Marktes erfordern eine Neuausrichtung unserer Aktivitäten für die nächsten Jahre und Jahrzehnte. Darüber möchten wir Sie hier informieren.
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Der Erzbergbau in der Region um Saalfeld verfügt über eine sehr lange Tradition. Bereits für die Zeit um 1500 vor unserer Zeitrechnung ist bergbauliche Tätigkeit nachgewiesen worden. Bis 1959 erfolgte im Kamsdorfer Revier der Rohstoffabbau unter Tage, anschließend, mit modernen Abbautechnologien, auch im offenen Tagebau. Bis heute werden im Tagebau Kamsdorf Rohstoffe gewonnen. Anfang der 1990er Jahre wurde mit einer umweltfreundlichen Rekultivierung des Tagebaus begonnen, dabei werden unbelastete Böden und mineralische Bauabfälle verwendet.
Neue gesetzliche Vorgaben und die veränderten Anforderungen des Marktes erfordern eine Neuausrichtung unserer Aktivitäten für die nächsten Jahre und Jahrzehnte. Darüber möchten wir Sie hier informieren.
Seit der Übernahme des Tagebaus durch die REMEX-Gruppe im Dezember 2021 wird eine Neuausrichtung der bergbaulichen Aktivitäten und der Rekultivierung des Tagebaus vorangetrieben. Unser Ziel ist es, die abbauwürdigen Bodenschätze zu bergen und zugleich einen sicheren und ökologischen Endzustand herzustellen.
Daraus ergeben sich zwei Tätigkeitsschwerpunkte:
Die stabile Versorgung des regionalen Marktes mit mineralischen Rohstoffen
Die Abnahme von mineralischen Baurestmassen zur Aufbereitung als Recyclingbaustoffe und zur gesetzeskonformen Einlagerung sowie Rekultivierung des Tagebaus
Unsere Leistungen – in der Region und für die Region:
Bereitstellung von 200.000-400.000 Tonnen Rohstoffen jährlich für die heimische Bauindustrie (Kalk, Tonschiefer, Dolomit, Grauwacke)
Rekultivierung des Tagebaus durch das Einlagern von 200.000-400.000 Tonnen mineralischer Restmassen pro Jahr (bisher ca. 20 Hektar rekultivierte Fläche)
Arbeitsplätze für 23 Mitarbeiter
Ausbildung von Fachkräften
Förderung von Bildung, Sport, Kultur und Tradition im Gemeindegebiet
Unterstützung von Hochschulen und Instituten
Auftraggeber für Handwerker, Dienstleister und das Transportgewerbe
Drehort für Kinofilme und Veranstaltungsgelände
Unsere Kunden sind überwiegend regionale private und öffentliche Bauherren, Bau- und Abbruchunternehmen, Container- und Logistikunternehmen sowie Baustoffproduzenten für Beton, Ziegel, Dämmstoffe und Zement.
Um unsere Leistungen weiterhin erbringen zu können, müssen wir eine Reihe von Aufgaben bewältigen. Die folgende Abbildung zeigt ein Luftbild des Großtagebaus Kamsdorf samt den geplanten Vorhaben.
Detaillierte Erkundung und Vorbereitung einer Erweiterungsfläche für die Rohstoffgewinnung der Zukunft im Südostbereich des Tagebaus und in angrenzenden Arealen
Dazu wurden Untersuchungsaufträge an externe Dienstleister wie Bohrbetrieb und Ingenieurbüros vergeben. Die aus der Bohrkampagne gewonnenen Daten werden zurzeit ausgewertet und beurteilt. Für künftige Planungen berücksichtigt und in den notwendigen Genehmigungsverfahren bearbeitet.
Sie werden dann Gelegenheit haben, unsere Planungen kennenzulernen, detaillierte Informationen über die Auswirkungen unserer Vorhaben zu erhalten und sich mit Ihren Hinweisen in den Planungsprozess mit einzubringen.
Aufbereitung von natürlichen Rohstoffen und Baureststoffen zum Recycling
Im Sinne der Nachhaltigkeit und des sparsamen Umgangs mit natürlichen Ressourcen beabsichtigen wir, Kapazitäten für die Wiederverwendung von Baureststoffen aufzubauen. Eine Anlagengenehmigung für die Wiederaufbereitung von Abbruchbeton ist bereits vorhanden.
Wir planen die Erweiterung der Anlagengenehmigung um weitere Baurestmassen (Ziegel, Mörtel, Böden) im Laufe der nächsten 5 bis 10 Jahre, um möglichst viele wiederverwendbare Rohstoffe in den Markt zurückzuführen. Dies ist ein wichtiger Beitrag zur Nachhaltigkeit bei der Nutzung von Rohstoffen.
Planung und Vorbereitung von Bereichen für die Fortführung der Einlagerung mineralischer Baureststoffe zur Rekultivierung, zum Teil nach Deponierecht, in ausgesteinten Bereichen.
Für angelieferte Baureststoffe, die nicht dem Recycling zugeführt werden können, wird deren weitere Einlagerung im Tagebau vorbereitet. Nach Klärung der rechtlichen Voraussetzungen werden wir konkrete Planungen für eine Deponie für mineralische Stoffe (Böden, Bauschutt, Aschen und Schlacken) vornehmen. Wir gehen davon aus, dass wir dort mit der Einlagerung von Baurestmassen ab dem Jahr 2027 beginnen können. Zuvor werden wir Sie im Rahmen der Genehmigungsverfahren über unser Vorhaben detailliert informieren und Sie als unsere Nachbarn an der Diskussion zu unseren Planungen beteiligen
Errichtung von Sicht- und Geräuschbegrenzungswällen
Zur Minderung von Geräuschemissionen und zur Sicherung der Tagebaukanten werden im Rahmen der Schritte 1-3 Begrenzungswälle vorgesehen. Die Planungen dafür werden im Zuge der Genehmigungsverfahren für die weiteren bergbaulichen Aktivitäten und die Einlagerung von Baureststoffen vorgenommen. Zugleich werden auch Ihre Information sowie die Beteiligung an den Planungsprozessen sichergestellt.
Erhaltung des Lebensraums Tagebau mit seiner hohen Biodiversität und Schaffung von Biotopersatzflächen sowie Umnutzung der Brachflächen
Bereits heute hat sich auf den stillgelegten Teilen des Tagebaus ein hochwertiger Lebensraum für seltene Tiere (z. B. Wechselkröten, Zauneidechsen, Fledermäuse, Vögel) und Pflanzen gebildet. Im Rahmen der Rekultivierung und Verfüllung des Tagebaus werden wir gezielt Flächen schaffen und freihalten, auf denen sich Pflanzen und Tiere ansiedeln und ungestört entwickeln können. Es ist geplant, 15-20 % der gesamten Tagebaubaufläche als Sukzessionsfläche zu erhalten.
Einbindung von Teilen des Geländes in ein regionales Touristikkonzept
Mit der Schaffung und Erhaltung eines attraktiven Lebensraums für Pflanzen und Tiere (siehe Punkt 5) wird eine Voraussetzung geschaffen, den rekultivierten Tagebau in ein regionales Tourismuskonzept einzubinden. Das erlaubt, eine historische Betrachtung der bergbaulichen Tätigkeit mit einem nachhaltigen Naturerlebnis zu verbinden. In diesem Zusammenhang ist die Errichtung eines Aussichtsturms am Nordrand des Betriebsgeländes geplant. Zugleich kann das Gelände weiterhin als Drehort und Filmkulisse sowie als Veranstaltungsort genutzt werden.
Teilsanierung des Nordbereiches (Hygeritz) und Erhaltung/Sanierung einiger Gebäude
Zur Sicherstellung der geplanten Maßnahmen und zur Gestaltung zukunftssicherer Arbeitsplätze werden wir bauliche Maßnahmen an den Anlagen und Sozialbereichen des Tagebaus vornehmen. Teilsanierung des Nordbereiches (Hygeritz) und die Erhaltung/Sanierung einiger Gebäude zur gewerblichen Weiternutzung für Verwaltung und Serviceeinrichtungen, der Neubau eines Sozialgebäudes im Tagebau zwischen neuer Werkstatt und Waage sowie die Schaffung einer modernen Elektroinfrastruktur für den Gesamtbetrieb.
REMEX Kamsdorf GmbH
Jens Gerisch
Am Revierhaus 30
07333 Unterwellenborn
jens.gerisch @remex.de
+49 36732 36101 (Sekretariat)
Telefonisch oder persönlich nach Terminvereinbarung (in geraden Kalenderwochen mittwochs von 15 bis 16 Uhr)